Ausgabe Oktober 2020

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Lieferantenerklärungen 2020/2021 – Richtig erstellen und prüfen
In den nächsten Wochen werden vermutlich auch bei Ihnen wieder Langzeit-Lieferantenerklärungen ausgestellt und angefordert. Möglicherweise werden auch einige Kunden nach dem „neuen“, Präferenzabkommen für Vietnam fragen. Besondere Herausforderungen bringt auch der Brexit. Der nachfolgende Artikel zeigt auf, wie Lieferantenerklärungen richtig erstellt und geprüft werden.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Das neue elektronische Ursprungszeugnis – Die digitale Welt der IHK
Ursprungszeugnisse sind öffentliche Urkunden und unterliegen daher besonderen Anforderungen. Sie müssen von gesetzlich autorisierten Stellen (in Deutschland überwiegend Industrie- und Handelskammern) auf Antrag ausgestellt werden. Die Beantragung und Bearbeitung auf elektronischem Wege seit Beginn der 2000er-Jahre ist ein wichtiger Beitrag zur Optimierung der Dokumentenerstellung in den Unternehmen. In den beiden letzten Jahren ist die Anwendung des elektronischen Ursprungszeugnisses quasi „runderneuert“ worden und bietet nun noch mehr Möglichkeiten.

Wichtige Dokumente im Außenhandel aus Bankensicht – Die Bedeutung für den dokumentären Zahlungsverkehr
Ist in der Zahlungsabwicklung im Außenhandel von Dokumenten die Rede, werden häufig Papiere benannt, die für die Abwicklung des Zahlungs- und/oder Absicherungsgeschäfts der Banken notwendig sind. Die Basis für die geforderten Dokumente ist der Kaufvertrag zwischen Exporteur und Importeur. Hier werden die vereinbarten Dokumente, die bei Bezahlung und Übergabe durch die beteiligten Banken verwendet werden, aufgelistet.

Liquiditätsaspekte bei der Einfuhrumsatzsteuer – Risiken, Chancen und Reformbedarf
Die Einfuhrumsatzsteuer stellt eine Besonderheit im umsatzsteuerlichen und zollrechtlichen Bereich dar. Entrichtet wird sie nicht durch die Unternehmen selbst, sondern durch Dritte. Gezahlt wird sie gegenüber dem Zoll, eine Erstattung erfolgt durch die Finanzbehörden. In der Betriebsprüfung wird der durch die Unternehmen oftmals ohne weitergehende Prüfung erfolgende Abzug der EUSt regelmäßig hinterfragt. Insofern führt diese Gemengelage oftmals zu Risiken, eröffnet aber auch Chancen für die Steuerpflichtigen und ist Gegenstand aktueller Entwicklungen sogar in der COVID-Gesetzgebung.

EU-Mercosur Trade Agreement – Bedeutung und Auswirkungen im internationalen Handel
Nach gut 20 Jahren Verhandlungsdauer zwischen der Europäischen Union und den MERCOSUR-Staaten könnte nun in naher Zukunft durch das geplante Assoziierungsabkommen die größte Freihandelszone der Welt mit insgesamt 770 Mio. Einwohnern entstehen.

Die Post ist da – Zollrechtlicher Ablauf und Abwicklung von Postsendungen
Die Idee, dass Menschen Botschaften austauschen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Wurden anfänglich die Nachrichten mündlich übermittelt, entstanden im Laufe der Zeit permanente amtliche Postverbindungen, die über internationale Handelsrouten abgewickelt wurden. Nach und nach entstanden Staatsunternehmen wie die Deutsche Bundespost und völkerrechtliche Organisationen wie der Weltpostverein als Sonderorganisation der Vereinten Nationen.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zur Dokumenteneinreichung für die Inkasso- und Akkreditivabwicklung
Checkliste zur Einfuhrumsatzsteuer
Checkliste zum Ablauf/Abwicklung von Postsendungen
Checkliste zur Anwendung des elektronischen Ursprungszeugnisses (eUZ)

LÄNDERHINWEISE
Angola

ENGLISH FOR BUSINESS
US elections 2020 – Possible consequences for the European economy

NACHGEFRAGT
COVID-19 und die Umsetzung von Zollprojekten – Maßnahmen und Zukunftsaussichten
Das Coronavirus hat im Zoll- bzw. Export-/Importbereich Maßnahmen notwendig gemacht, damit vorherrschende Prozesse weiterlaufen können und die Wirtschaft nicht umgehend einbricht. Doch bei allen Nachteilen, die sich durch die Pandemie ergeben, bietet die Situation auch Potenziale, aus denen man für die Zukunft lernen kann.

Tendenz Erholung
Nach einem rasanten Absturz bis April ist ein Aufwärtstrend erkennbar.

Aktuellen Zahlen des Statistisches Bundesamts zufolge ist wieder ein leichter Anstieg der Export- und Importzahlen zu verzeichnen. Vergleicht man das Niveau zum Vorjahr, sind die Exporte je nach Handelspartner unterschiedlich stark beeinträchtigt gewesen: Während Exporte in die Volksrepublik China im Juli 2020 nur um 0,1 % auf 8,7 Mrd. Euro gegenüber Juli 2019 sanken, nahmen die Exporte in die USA um 17,0 % ab und sanken auf 9,3 Mrd. Euro. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten im Juli 2020 einen Rückgang von 12,6 % auf 5,5 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.

Bleibt zu hoffen, dass sich der Aufwärtstrend weiter fortsetzt und die Nachfrage nach deutschen Produkten im Ausland nicht wieder aufgrund der Corona-Pandemie einbricht.

Damit Sie Ihre Exportgeschäfte korrekt abwickeln können, haben wir in der aktuellen Ausgabe der ZOLL.EXPORT wichtige Themen in praxisnahen Fachbeiträgen für Sie bereitgestellt, u. a. zu/zum

  • Lieferantenerklärungen: Zum Ende des Jahres steht bei vielen Unternehmen wieder die Ausstellung von (Lang zeit-)Lieferantenerklärungen an. Unser Autor hat die wichtigsten Schritte zusammengefasst, damit Sie die gängigsten Fehler vorab vermeiden können.
  • MERCOSUR-Abkommen: Nach etlichen Jahren Verhandlung hat die EU eine fertige Ausarbeitung des geplanten MERCOSUR-Abkommens vorlegen können. Noch ist das neue Handelsabkommen nicht ratifiziert, und die Stimmen der Kritiker sind nach wie vor deutlich zu hören. Wir informieren Sie über den aktuellen Stand.

Diese Themen erwarten Sie außerdem:

  • Der zollrechtliche Ablauf und Abwicklung von Postsendungen
  • Wichtige Dokumente im Außenhandel aus Bankensicht
  • Liquiditätsaspekte bei der Einfuhrumsatzsteuer
  • Das neue elektronische Ursprungszeugnis – die digitale Welt der IHK

Viel wertvollen Input beim Lesen der Oktober-Ausgabe 2020 wünscht Ihnen

Gabriele Götz
Chefredaktion ZOLL.EXPORT