Ausgabe Februar 2019

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Zoll und Außenwirtschaft 2019 – Die wichtigsten Änderungen zum Jahreswechsel
Das Jahr 2019 bringt uns mal wieder eine ganze Reihe von Änderungen im Bereich Zoll und Außenwirtschaft. Wichtige Themen in diesem Jahr sind neben den Auswirkungen des Brexit noch die weitere Umsetzung des Unionszollkodex im Jahr 2019. Außerdem stehen drei neue Präferenzabkommen vor der Tür: Japan, Singapur und Vietnam. Insbesondere das Japan-Abkommen zeichnet sich durch vergleichsweise komplizierte Ursprungsregeln aus und stellt uns vor große Herausforderungen in der praktischen Umsetzung.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Unterschätztes Risiko Wareneinreihung – Problemfälle aus der Praxis und deren Lösungen
Die Digitalisierung im Geschäftsalltag bringt viele Vorteile. Aber dafür muss die Datenbasis stimmen, was bei Zolltarifnummern nicht immer der Fall ist. Es ist ratsam, sofort zu handeln, da der Zoll immer häufiger prüft und falsche bzw. zu unspezifische Warennummern sowie unverständliche Materialtexte beanstandet.

Der Lieferant erklärt digital – BayWa optimiert Prozess für Lieferantenerklärungen
Der BayWa-Konzern hat im Jahr 2014 ein zentrales Lieferantenerklärungsmanagement eingeführt, das seitdem fortwährend ausgebaut wird. Vorteile: Vollständigkeit, Transparenz, weniger Aufwand und mehr Ertrag – auch für Lieferanten.

Zoll-Compliance – So vermeiden Geschäftsführer ihre Haftung
In letzter Zeit ist vermehrt zu beobachten, dass Hauptzollämter bei Verstößen gegen Importvorschriften Bußgeldverfahren wegen der Verletzung von Organisationspflichten einleiten. Das ist gefährlich, denn mangelnde Organisation kann auch zur persönlichen Haftung der Geschäftsleitung und des Zollbeauftragten führen. Geschäftsführer und Vorstände tun gut daran, die eigene Zoll-Compliance einmal auf den Prüfstand zu stellen, bevor es zum Verstoß kommt.

Vorbereitung auf den Brexit – Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen
Das Vereinigte Königreich wird voraussichtlich aus der Europäischen Union austreten. Die Bedingungen des Austritts sind weiterhin nicht eindeutig bestimmt. Das britische Parlament hat am 15.01.2019 den Entwurf für das Austrittsabkommen abgelehnt. Aus Sicht der EU stellt das Austrittsabkommen die Alternative zu einem ungeregelten Austritt, den sog. harten Brexit, dar. Dieser Beitrag (Stand: 26.01.2019) erläutert Maßnahmen in zoll- und außenwirtschaftsrechtlicher Hinsicht, welche Unternehmen zur Vorbereitung auf den Brexit treffen können. Dies gilt sowohl für den Fall, dass das Austrittsabkommen noch in Kraft treten wird, als auch für den harten Brexit.

Beladung von Überseecontainern – Vermeiden Sie die fünf häufigsten Fehler!
Das Wachstum der Logistikbranche zeigt sich auch in der Anzahl der Seecontainer, die tagtäglich versendet werden. Diese standardisierten Boxen kommen weltweit zum Einsatz und sind auf mehreren Verkehrsträgern zu finden. Überseecontainer werden auf Lkw, Eisenbahn und Schiff transportiert. Die Innenmaße der Container sind normiert und stets gleich, auch wenn die Abmessungen nicht denen der Ladeflächen von europäischen Lkw entsprechen. Die Vorbereitung des Packens der Waren im Container nimmt daher einen großen Stellenwert ein und bedarf der Fachkenntnis.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zum unterschätzten Risiko der Wareneinreihung
Checkliste zur Zoll-Compliance
Checkliste Vorbereitung auf den Brexit
Checkliste zur Digitalisierung im Lieferantenerklärungsmanagement
Checkliste zur Beladung von Überseecontainern

LÄNDERHINWEISE
Indonesien

ENGLISH FOR BUSINESS
New export markets in sight – EU trade negotiations with Australia and New Zealand

Hin und Her beim Brexit
– Wie wird der Plan B aussehen?

Der Austritt Großbritanniens aus der EU rückt unaufhörlich näher. Zunächst war die Hoffnung groß, hatten sich Theresa May und die EU doch auf ein Abkommen geeinigt. In der Abstimmung im britischen Parlament wurde dieses aber dann mit einer deutlichen Mehrheit abgelehnt.

Um einen Plan B ging es am 29.01.2019. Nach der Ablehnung des ausgehandelten Abkommens, sollte nun klarer werden, worüber May denn nun mit der EU neu verhandelt soll. Die vielen Anträge und die Abstimmungsergebnisse im britischen Parlament zeigten am Ende lediglich, dass man einen „No-Deal“ ablehnt und die Backstop-Regelung wieder aufgeschnürt werden soll.

Diese Zeiten der Unsicherheit sind für Unternehmen mit Beziehungen in das Vereinigte Königreich oder gar einer Betriebsstätte vor Ort Gift. Große Firmen wie Airbus haben bereits gedroht, sich aus Großbritannien zurückzuziehen, sollte es zu einem harten Brexit kommen.

Sie fragen sich aktuell vielleicht auch: Was wird passieren? Wie sollen die Lieferprozesse umgestaltet werden? Wird es eine Einigung in letzter Sekunde geben? Viel Zeit bleibt bis Ende März nicht mehr.

In dieser Ausgabe erfahren Sie im Beitrag „Vorbereitung auf den Brexit“, welche Szenarien möglich sind und welche Maßnahmen Sie jetzt schon ergreifen können.

Was Sie außerdem in dieser Ausgabe erwartet:

  • Zollrechtliche Neuerungen 2019: Womit müssen sich Zollverantwortliche in diesem Jahr auseinandersetzen?
  • Beladung von Überseecontainern: Was ist zu beachten, damit die Ware unbeschädigt beim Empfänger ankommt?
  • Lieferantenerklärungen: Wir zeigen an einem Best Practice-Beispiel, wie Prozesse optimiert bzw. digitalisiert werden können.

Viel Freude beim Lesen der Februar-Ausgabe 2019.

Gabriele Götz
Chefredaktion ZOLL.EXPORT