Die Digitalisierung des Supply Chain Managements - zoll-export.de
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Die Digitalisierung des Supply Chain Managements ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit

Warum der Import effiziente und transparente Planung braucht

Text: Thorsten Langer | Foto (Header): © iStock.com/metamorworks

Die moderne Wirtschaft ist geprägt von globalen Netzwerken, anspruchsvollen Kundenbedürfnissen und einem intensiven Wettbewerbsumfeld. Noch nie zuvor waren die globalen Logistikketten so eng miteinander vernetzt wie heute. Die Dynamik in diesem Umfeld hat sich in den letzten Jahren rasant beschleunigt. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Lieferketten präzise zu planen, Prozesse effizient zu gestalten und eine nahtlose Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Im Bereich Export mag es dafür bereits zahlreiche digitale Lösungen geben, aber wie sieht es mit dem Import aus? Schließlich umfasst dieser zwei Prozesse gleichzeitig: den logistischen und den administrativen, welcher eine zweifache Zollabfertigung benötigt (Ausfuhrland – Einfuhrland).

Der Warenverkehr hat auf den Straßen erheblich zugenommen. Die Unternehmen verlagern oft ihre Produktion und Einkäufe ins Ausland, weil dies dort mit geringeren Kosten verbunden ist. Sobald die Ware fertig ist, wird sie schnell geliefert. Lagerhaltung von Waren verursacht schließlich erhebliche Kosten und bindet Kapital, das an anderer Stelle dringend benötigt wird.

Gerade wegen dieser Schnelligkeit und den prekären Arbeitsbedingungen, bei denen oft die digitale Übermittlung der Informationen fehlt, kommt es regelmäßig zu Unklarheiten. Ein Beispiel: Ein deutsches Unternehmen, das auf Metall spezialisiert ist, lässt in Serbien bestimmte Komponenten produzieren. Der Lkw-Fahrer ist auf dem Weg nach Deutschland und weiß, was er geladen hat. Doch dem Empfänger ist nicht bekannt, was genau abgeholt wurde. Es fehlen exakte Angaben zu Artikeln, Mengen, usw. Hier wären bereitgestellte, digitale Informationen sehr nützlich. Hätte der Versender sie bei der Abholung übermittelt und sie mit der Bestellung abgeglichen, wäre die gewünschte Transparenz für den Empfänger möglich gewesen. Denn mithilfe des permanenten Trackings des Lkws können im Rahmen der Ankunft, Entladung und ggf. der Weiterverarbeitung Entscheidungen getroffen werden. Zu den digitalen Informationen zählen ebenso Dokumente wie Frachtpapiere, Ladelisten, Rechnungen oder Ursprungsnachweise, die für die Zollabfertigung erforderlich sind. Fehlen diese, entstehen erhebliche Verzögerungen. Die Dokumente spielen bei der Abfertigung jedoch eine notwendige Rolle und ihre Bedeutung wird zunehmen, wenn das ZELOS-Verfahren verpflichtend wird.

Volkswirtschaftlicher Schaden: Auswirkungen und Lösung

Der volkswirtschaftliche Schaden in Deutschland, der durch Staus entsteht, ist beträchtlich. Laut eines Berichts von FOCUS Online im Februar 2024 könnten sich die volkswirtschaftlichen Kosten bis 2030 auf insgesamt 520 Milliarden Euro summieren. Im Jahr 2015, so die Analyse der Universität zu Köln, lag der Schaden noch bei 80 Millionen Euro.

Außerdem: Internationale Lieferketten sind oft komplex und anfällig für Störungen. Zirka 80 bis 90 % des Welthandels werden per Schiff transportiert. Wer erinnert sich nicht an die „Panne“ im Suezkanal im März 2021? Die langfristige Blockade des Containerschiffs „Ever Given“ betraf vor allem die Autoindustrie.

Ein digitales System im Supply Chain Management (SCM) wird keine Staus oder Unfälle verhindern können. Doch wenn es „intelligent“ genug ist, kann es bestimmte Situationen erkennen und alle Lieferkettenbeteiligten mit einbinden, denn einmal digitalisierte Daten müssen nicht mehrfach von verschiedenen Parteien erfasst werden. Weitere Vorteile sind:

  • Volle Transparenz: Durch digitale Systeme behalten Unternehmen jederzeit den Überblick über ihre Lieferketten – von Anfang bis Ende.
  • Zeitersparnis: Automatisierte Prozesse reduzieren manuelle Eingriffe und beschleunigen Abläufe.
  • Vermeidung von Verzögerungen: Digitale Systeme ermöglichen proaktive Maßnahmen bei Störungen oder Engpässen, potenzielle Probleme können frühzeitig erkannt werden.
  • Automatische Fehlerkontrollen: Die Digitalisierung reduziert Fehler durch automatisierte Prüfungen. Das Resultat: Genauigkeit und Effizienz.

Weitere Expertensysteme für Zollabfertigung

Alles ist miteinander verknüpft und zusätzliche Expertensysteme erleichtern noch mehr die Zollabwicklung. Einige Impulse:

Ein AI-Tarifierungstool, das bei der korrekten Ermittlung von Warennummern unterstützt, die für Prozesse im Zoll- und Außenwirtschaftsbereich essenziell sind. Durch die Kombination von Textanalyse und Bilderkennung können technische Zeichnungen und Bilder einfach hochgeladen und für die Tarifierung genutzt werden.

Eine Software mit EZT-Integration, die auf die dazugehörige Datenquelle zugreift. Sie unterstützt die Anwendenden bei der korrekten Berechnung der Einfuhrabgaben sowie bei der Nutzung von Präferenzen und Zollvergünstigungen. Dadurch werden eine zuverlässige Tarifierung sowie die Einhaltung der Vorschriften, Anforderungen und Bestimmungen der Zollbehörden gewährleistet.

Zusätzlich können in einer ATLAS-Einfuhr-Software alle Arten der Einfuhrverzollung abgewickelt werden. Idealerweise vereint die Lösung mehrere Systeme, die eine automatisierte ATLAS-Teilnehmersoftware umfasst und Import-Formulare sowie zollamtliche Vordrucke mit dem ZELOS-Verfahren unterstützt.

Wenn Transparenz in der Lieferkette von Bedeutung ist, gilt dies ebenso für eine zuverlässige Compliance, die mit umfassendem Screening Unternehmen dabei unterstützt, Sanktionen einzuhalten.

Fazit

Die Digitalisierung des Supply Chain Managements ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Eine moderne SCM-Software verknüpft Transparenz, Effizienz und Flexibilität und ermöglicht es Unternehmen, in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld erfolgreich zu agieren. Mit maßgeschneiderten Modulen und personalisierten Lösungen können Unternehmen ihre Lieferketten optimieren und einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen. Wer heute in seine digitale Infrastruktur investiert, legt den Grundstein für langfristigen Erfolg in einer sich immer mehr vernetzenden Wirtschaftswelt.

Der Autor

Thorsten Langer mit über 30 Jahren Erfahrung in der internationalen Zollabwicklung und seit 12 Jahren als Senior Projektmanager bei FORMAT Software Service GmbH tätig. Er verfügt über tiefgreifendes Know-how im Bereich Compliance sowie in der operativen und strategischen Außenhandels-, Zoll- und Versandabwicklung, einschließlich Import/Export, Warentarifierung und Ursprung/Nachweisführung.

Kontakt:
Web: www.formatsoftware.de
E-Mail: info@formatsoftware.de

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