Ausgabe Juni 2018

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Geschafft! – So geht’s nach erfolgreicher AEO-Bewilligung weiter
Das Audit wurde in einwandfreier Haltung absolviert, die Bewilligung hängt gerahmt an der Wand, der Chef strahlt zufrieden, und nun können wir uns wieder vermeintlich wichtigeren Aufgaben zuwenden. So oder so ähnlich ergeht es vielen nach dem Kraftakt, den die Erlangung der AEO-Bewilligung verlangt hat.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Warenursprung in der betrieblichen Praxis – Pflicht oder Kür?
Mittlerweile ganzjährig müssen Unternehmen sich mit Lieferantenerklärungen beschäftigen. Sei es, weil sie selbst in den Genuss von Wettbewerbsvorteilen kommen möchten oder weil ihre Kunden den Nachweis fordern. Damit in der Praxis alles reibungslos verläuft, sollte sichergestellt werden, dass es überhaupt erforderlich ist, und wenn ja, dass die Verantwortlichkeiten und evtl. aufkommende Fragestellungen im Unternehmen im Vorfeld bereits geklärt worden sind.

Arbeiten in der Exportbranche – Welche Berufsausbildung schafft ausreichend Wissen?
Die Rahmenbedingungen für den internationalen Handel werden zunehmend komplexer, der Warenexport selbst hinsichtlich der Aufgabenstellung immer anspruchsvoller. Genügt der Status quo der jetzigen Berufsbilder den täglichen Anforderungen, welchen sich die ausführenden Personen stellen müssen? Welche Ausbildung soll in einer Stellenbeschreibung gefordert werden? Kann die Theorie der Praxis standhalten? Oder muss einfach nur der Fachkräftemangel behoben werden? Eine kontroverse Diskussion.

EU Single Window – Der einzige Anlaufpunkt für die Zollabwicklung
Weltweit ist das Thema „Single Window“ Grundlage diverser Diskussionen und Umsetzungsbestrebungen rund um Handelsvereinfachungen sowie auch Erleichterungen bei der Zollabwicklung. Wie sieht nun der Ansatz der EU-Kommission für den Zollbereich aus?

Fiskalvertretung Schweiz – Umsatzsteuerpflicht ja oder nein?
Seit dem 01.01.2018 ist das neu revidierte Schweizer Mehrwertsteuergesetz (MWSTG) in Kraft. Durch die Neuerungen werden Unternehmen bereits ab einem Umsatz von einem Franken, welcher in der Schweiz generiert wird, MWST-pflichtig, sofern der weltweite Jahresumsatz den Betrag von 100.000 CHF übersteigt.

Redaktion vor Ort – 12. Deutscher Aussenwirtschaftstag in Bremen
Passend zur aktuellen politischen Entwicklung, die den freien Handel immer mehr bedroht, stand der 12. Deutsche Aussenwirtschaftstag unter dem Motto „Außenwirtschaft im Umbruch“. Organisiert von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft gemeinsam mit der Handelskammer für Bremen und Bremerhaven sowie dem Senat der Freien Hansestadt Bremen, kamen rund 300 Teilnehmer, um über die aktuellen Fragen und Herausforderungen für die Außenwirtschaft zu diskutieren.

Der Außenhandel boomt – Logistikkapazitäten werden knapper
Die Logistik wird für Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor im Außenhandel. Mit den Analysen des ISD/ESD lassen sich die logistisch relevanten Veränderungen abbilden. Diese zeigen eindrücklich, dass die Herausforderung der Kapazitätsverfügbarkeit im Jahr 2017 auf einzelnen Außenhandelsrouten gewachsen ist.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zu den Pflichten nach Erhalt der AEO-Bewilligung
Checkliste zum Import aus APS-Ländern (REX)
Checkliste zum Warenursprung in der betrieblichen Praxis
Checkliste zur Fiskalvertretung in der Schweiz
Interkulturelle Kommunikation – Mit Geschäftspartnern aus Ägypten

LÄNDERHINWEISE
Ägypten

ENGLISH FOR BUSINESS
Britain’s EU withdrawal – Two years after the Brexit vote – what’s next?

NACHGEFRAGT
Projekt Neue Seidenstraße – Die Neuerschließung und Verbindung der Weltmärkte
China will mit seinem Investitionsprogramm mit über ca. 900 Mrd. Dollar, und damit dem größten seit dem Marshallplan von 1948, in ein Netzwerk aus Häfen, Eisenbahnen und Straßen zwischen Asien und Europa kräftig investieren, um somit die Stellung Chinas auf dem Weltmarkt noch einmal zu verbesssern.

Wie geht es weiter mit dem Iran?
Nach dem Austritt der USA aus dem Atomabkommen herrscht große Unsicherheit

Die Zeiten des verlässlichen Partners USA sind vorbei. Bereits zum deutschen Außenwirtschaftstag in Bremen im April waren dies die Einschätzungen der Experten sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Diese Skepsis hat sich nun bewahrheitet. Denn nach der medienwirksamen Präsentation Israels über die geheimen Aktivitäten des Irans (Stichwort „Iran lied“), war es nur eine Frage der Zeit, bis die USA nachziehen würden und ihre Ankündigungen auch umsetzen, nämlich den Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) aufzukündigen.

Das Abkommen wurde im Jahr 2015 nach jahrelangen Verhandlungen abgeschlossen. Demnach sollte der Iran sein Atomprogramm aussetzen und dafür in den Genuss von der Aufhebung der Sanktionen kommen. In der Folge hatten einige deutsche Unternehmen die Geschäfte mit dem Iran wieder aufgenommen. Allerdings noch mit einigen Problemen in der Praxis. Insbesondere die Banken waren zögerlich. Doch die USA sind nicht nur aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgetreten. Der neue US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hatte bei seiner Ankunft die deutsche Wirtschaft aufgefordert, sich aus dem Iran zurückzuziehen. Für deutsche Unternehmen ist es nun noch schwieriger, zu entscheiden, ob der Markt Iran bespielbar ist oder nicht.

Nach den jüngsten Ereignissen setzte der Iran den europäischen Vertragspartnern eine 60-Tage-Frist, um eine Zusicherung zu erhalten, dass diese am JCPOA festhalten.

In dieser Ausgabe erfahren Sie außerdem im Titelthema,

  • wie es nach einer AEO-Bewilligung weitergeht und welche Maßnahmen Sie im Unternehmen ergreifen müssen, damit Sie ein geeignetes Monitoring vorweisen können.
  • welche Fragestellungen im Zusammenhang mit Lieferantenerklärungen und der Präferenzkalkulation berücksichtigt werden müssen.
  • welche Berufsausbildung eigentlich passend ist für die Tätigkeit im Exportbereich und was gegen den Fachkräftemangel getan wird.

Das Redaktionsteam der ZOLL.EXPORT wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen der Juni-Ausgabe 2018.

Gabriele Götz
Chefredaktion ZOLL.EXPORT