Ausgabe April 2014

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Lieferantenerklärungen – Richtig ausstellen und anwenden
Anfang des Jahres ist es wieder so weit: Zigtausende von Langzeit-Lieferantenerklärungen werden per Post oder E-Mail durch Europa geschickt. Exportierende Unternehmen fordern diese von ihren Zulieferern, um beim Weiterverkauf Empfängern in assoziierten Staaten eine zollbegünstigte Einfuhr zu ermöglichen. Dadurch sind auch Unternehmen, die nicht direkt in Drittländer liefern, gezwungen, sich mit Zollvorschriften zu befassen.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Mit Auslandsvertretern exportieren – So funktioniert eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Im Export ist es häufig erforderlich, andere Wege zum Kunden zu finden als im Inland. Abhängig von den lokalen Gegebenheiten des ausgewählten Exportmarkts, der Art des Produkts, der Größe des eigenen Unternehmens und letztendlich natürlich auch von dem Budget, das zur Auslandsmarkterschließung zur Verfügung steht, können sich die Vertriebswege im Ausland grundlegend von denen im Inland unterscheiden.

AEO – was tun!? – Ein Bericht aus der Beratungspraxis
„Das braucht die Welt doch nicht!“, „Ein unverzichtbarer Bestandteil globaler Lieferketten!“, „Erst jetzt sehen wir, wo wir stehen und wie sich die Anforderungen in den letzten Jahren verändert haben!“ − Die Liste der Statements lässt sich beliebig fortsetzen und die Argumente für oder gegen die Teilnahme an der Sicherheitsinitiative AEO (Authorized Economic Operators oder Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte) vermutlich ebenso.

Update bekannter Versender – Das ist aktuell zu beachten!
Mit Wirkung zum 29.04.2013 traten die neuen Reglungen für bekannte Versender in Kraft. Das erste Jahr ist nun so gut wie vorbei und es ist an der Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen. Was passierte an den Flughäfen? Sind die erwarteten Zulassungszahlen zustande gekommen? Wie wurde der Status in anderen EU-Ländern umgesetzt?

Exportgeschäfte absichern – Zahlungsrisiken minimieren, Chancen ergreifen
Wie können sich Exporteure vor Zahlungsausfällen bei kurzfristigen oder mittel-/langfristigen Exportprojekten schützen? Und wie kann man gleichzeitig den Kunden bei seinen Beschaffungsaktivitäten optimal unterstützen? Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über Instrumente für die erfolgreiche Absicherung von Zahlungsrisiken und zeigt anhand einer Fallstudie, wie Exporteure diese Maßnahmen sogar als Vertriebsinstrument einsetzen können.

Warenmuster importieren – Klare Regeln bei der Abwicklung!
Viele Firmen importieren gelegentlich Warenmuster aus Nicht-EU-Staaten. Dabei agieren Fachabteilungen oft selbstständig und ohne Kenntnis der zollrelevanten Anforderungen. Und nachdem dies nicht regelmäßig geschieht, sind auch keine Prozesse definiert. Wie also Ärger, unnötige Abgaben oder gar Sanktionen vermeiden?

ARBEITSHILFEN
Checkliste zur Motivation von Auslandsvertretern
Checkliste zur Bedeutung der AEO-Zertifizierung im Unternehmen
Checkliste zum Update bekannter Versender
Checkliste zu Exportgeschäfte absichern, Zahlungsrisiken minimieren
Checkliste zum Import von Warenmustern

LÄNDERHINWEISE
Brasilien

ENGLISH FOR BUSINESS
Supplier’s declarations – Proof of origin status

NACHGEFRAGT
Global Trade Management – Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen
Welche Trends zeichnen sich in den nächsten Jahren für das Global Trade Management (GTM) ab? Was ist relevant, was weniger? Wie wollen sich die Unternehmen dazu aufstellen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt einer Online-Umfrage, die das Stuttgarter Softwarehaus AEB gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) durchgeführt hat.

198 Mrd. Euro Exportüberschuss in 2013
Deutschlands wichtigste Absatzmärkte und Handelspartner

Anfang März 2014 veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Rangfolge der Handelspartner im Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland. Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf die wichtigsten Zahlen dazu werfen:

Der Umsatz aller Ein- und Ausfuhren Deutschlands erreichte im vergangenen Jahr stolze 1.990 Mrd. Euro. Davon wurden rund 1.094 Mrd. Euro ex- und 896 Mrd. Euro importiert, woraus sich ein Exportüberschuss von 198 Mrd. Euro ergab.

Der Anteil an „Made-in-Germany“-Waren in das europäische Ausland betrug rund 69 %. 57 % der Waren gingen dabei an die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Asien ist mit gut 16 % Deutschlands zweit-wichtigster Absatzmarkt, gefolgt von Amerika mit 12 %. Deutlich geringer war hingegen der Anteil an Exportwaren nach Afrika mit 2 % und Australien/Ozeanien mit weniger als 1 %. Die Importzahlen Deutschlands sahen – verteilt auf die einzelnen Kontinente – ähnlich aus. 71 % war der Anteil der Waren, die aus Europa nach Deutschland importiert wurden. Asien folgte mit 18 %, Amerika mit 8 %. Afrika und Australien/Ozeanien importierten 3 % bzw. 0,4 % nach Deutschland.

Zu den drei wichtigsten Handelspartnern Deutschlands gehörten 2013 Frankreich, gefolgt von den Niederlanden und der Volksrepublik China. Mit diesen drei Ländern handelte Deutschland im vergangenen Jahr Waren von insgesamt über 465 Mrd. Euro. Betrachtet man dabei die Ausfuhrliste Deutschlands, so wird diese von Frankreich mit 100 Mrd. Euro, gefolgt von den Vereinigten Staaten mit 88 Mrd. Euro und dem Vereinigten Königreich mit rund 76 Mrd. Euro, angeführt. Auf Platz 1 der Importliste steht die Niederlande mit 89 Mrd. Euro, dicht gefolgt von der Volksrepublik China mit 73 Mrd. Euro und Frankreich mit 64 Mrd. Euro.

Zahlen über Zahlen, das muss man erst einmal auf sich wirken lassen. Weitere Einzelheiten und Auswertungen zum deutschen Außenhandel 2013 erfahren Sie unter www.destatis.de.

Viel Freude beim Lesen der Zoll.Export April-Ausgabe.

Kristin Merkle
Dipl. Betriebswirtin (FH)
Chefredaktion ZOLL.EXPORT