Ausgabe Dezember 2013

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Sanktionslisten prüfen – Organisation im Unternehmen
Seit 2001 ist die Beachtung der „Anti-Terror-Verordnungen“ in deutschen (und europäischen) Unternehmen Pflicht. Dennoch handelt es sich um ein Thema mit großem Konfliktpotenzial, das immer wieder zu Diskussionen, Spannungen und Unverständnis führt und leider auch zu möglichen Straftaten. Wichtig ist daher zu wissen, welche gesetzlichen Grundlagen relevant sind, welche Sanktionen und Strafen drohen, und wie dieser Themenkomplex im Unternehmen sinnvoll angegangen und umgesetzt werden kann.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Präferenzvorteile nutzen – Richtig kalkuliert, Kosten gespart
Im zollrechtlichen Sinne bedeutet der Begriff „Präferenz“ eine handelspolitische Maßnahme in Form einer Vergünstigung oder sogar Zollfreiheit. Grundsätzlich gilt sie nur für Ursprungswaren der EU oder der Präferenzländer. Voraussetzung ist jedoch der Nachweis der Ursprungseigenschaft.

Schritt für Schritt zum richtigen Zollwert – Ermittlungsmethoden im Überblick
Die Zollwertermittlung ist eines der komplexeren Themen im Rahmen der Einfuhrabfertigung. Bemessungsgrundlagen für die Höhe des Zolls sind regelmäßig Menge, (tarifliche) Beschaffenheit und Zollwert einer Ware sowie der Zollsatz. Bedeutender Maßstab für die Erhebung der Zölle ist somit auch der Zollwert der Ware, da die meisten Zollsätze als Wertzollsatz an diesen anknüpfen.

ATLAS-Ausfuhr – Release-Änderungen 2.2
Bereits vor dem Pflichttermin für das Release ATLAS Ausfuhr (AES) 2.1 zum 01.02.2013 waren vonseiten der Zollverwaltung die ersten Veröffentlichungen für das neue Release 2.2 verfügbar. Während die Zollverwaltung ihre Systeme schon am 20.04.2013 vom ATLAS Ausfuhr (AES) Release 2.1.2 auf das Release 2.2.1 umgestellt hat, haben die Wirtschaftsbeteiligten voraussichtlich bis zum 27.04.2014 Zeit für die Umstellung.

Informationen aus der Market Access Database – Hilfe für jeden Exporteur
Lange Zeit waren Exporteure auf Angaben des Käufers und die Konsulats- und Mustervorschriften der IHK Hamburg zur Bearbeitung von Drittlandslieferungen angewiesen. Heute gibt die Market Access Database (m.a.db.) Auskunft über die Höhe von Einfuhrabgaben, die erforderlichen Importdokumente und mögliche Handelshemmnisse – ein enormer Gewinn für die Erschließung von Märkten und die strategische Ausrichtung der eigenen Zollabteilung.

Export von Dienstleistungen – Tipps für eine reibungslose Abwicklung
Können Dienstleistungen nicht direkt von Deutschland aus erbracht werden, sondern nur vor Ort im Ausland, verhindern oftmals Handelsbarrieren eine Steigerung des Dienstleistungsexports. Vereinfachungen hängen von politischen Verhandlungen ab, die im Rahmen bilateraler Handelsabkommen und auf WTO-Ebene geführt werden.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zum Export von Dienstleistungen
Checkliste zur Organisation der Sanktionslistenprüfung im Unternehmen
Checkliste zu den Präferenzabkommen
Checkliste zu den ATLASRelease-Änderungen 2.2
Checkliste zur Market Access DatabaseName

LÄNDERHINWEISE
Kolumbien

ENGLISH FOR BUSINESS
TARIC – The multipurpose EU database

NACHGEFRAGT
Gelangensbestätigung… und wie sich Unternehmen darauf vorbereiten
Viel Wirbel gab es um die Gelangensbestätigung. Nun ist sie zum 01.01.2014 in Abholfällen zwingend anzuwenden. Ansonsten können weiterhin auch die bereits vorhandenen Nachweisdokumente für Umsatzsteuerzwecke verwendet werden. Alles halb so wild!?

Weiter geht’s im neuen Jahr…
… auch für das Freihandelsabkommen EU/USA?

Die aktuellen politischen Ereignisse zwischen den USA und Europa werfen ihre Schatten auch auf die Verhandlungen zum geplanten Freihandelsabkommen. Nicht nur deutsche Politiker, u. a. SPD-Chef Gabriel, sehen die Verhandlungen in Gefahr. Auch politische Stimmen aus dem europäischen Ausland, wie z. B. Frankreichs Sozialisten-Chef Désir, stimmen zu, das Abkommen vorerst zurückzustellen. Deutsche Unternehmen hingegen sind für eine rasche Fortsetzung der Verhandlungen, da das Abkommen von großer wirtschaftlicher Bedeutung für beide Partner sein wird. Lassen wir uns überraschen, welche Entscheidungen dazu noch getroffen werden und wie sich diese in 2014 auswirken.

Apropos 2014 – Es ist wieder soweit, der Jahreswechsel steht kurz bevor und Sie als Verantwortlicher setzen sich mit den Anpassungen und Neuerungen im Bereich Außenwirtschaft und Zoll, die Ihnen in der täglichen Praxis begegnen werden, auseinander. Eventuell lassen Sie dabei auch noch einmal das Jahr 2013 Revue passieren. Sie erinnern sich z. B. an den Stichtag Bekannter Versender am 28.04., den Beitritt Kroatiens in die EU zum 01.07. und erst kürzlich an das in Kraft treten des Zollkodexes der Union (UZK) am 30.10. Nicht zu vergessen das Hin und Her mit der Gelangensbestätigung – seit 01.10. rechtskräftig und zu Beginn des neuen Jahres zwingend anzuwenden.

Und was bringt 2014 noch so mit sich? Weitere Fortschritte im Zuge der Verhandlungen bei den Freihandelsabkommen zwischen EU/Kanada und EU/Singapur? Neue internationale Freihandelszonen, wie das Projekt der Transpazifischen Partnerschaftsvereinbarung? Exportkontrollrechtliche Anpassungen aufgrund der aktuellen politischen Diskussionen zu den Rüstungsexporten …?

Was es auch sein mag, das Zoll.Export-Team hält Sie auch im neuen Jahr zu den wichtigsten Themen im Außenwirtschafts-, Export- und Zollbereich auf dem Laufenden und unterstützt Sie mit zahlreichen, praktischen Informationen für die tägliche Abwicklung Ihrer Exportgeschäfte.

Erholsame Festtage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und die besten Wünsche für 2014!

Kristin Merkle
Dipl. Betriebswirtin (FH)
Chefredaktion ZOLL.EXPORT