Ausgabe August 2015

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Spezialdokumente bei der Ausfuhr – Vorgaben, Bedeutung und Anwendung näher beleuchtet
Beim Export von Waren ist eine Vielzahl von Vorschriften zu beachten. Zum einen muss die Ware bei der Ausfuhr aus der EU zum Ausfuhrverfahren angemeldet werden. Zum anderen sind im gewünschten Bestimmungsland spezifisch Einfuhrformalitäten zu erfüllen. Aus diesen beiden Verpflichtungen ergeben sich für Exporteure Anforderungen an Dokumente, die vor der Warenlieferung zu bewältigen sind.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Rückwaren und Lieferungen nach Reparatur – Die korrekte Ein- und Ausfuhrabwicklung
Mit wachsenden Exportzahlen gibt es verstärkt auch die Rücklieferungen von Waren. Die Ursachen für Retouren sind vielseitig. Die Ware wurde nicht ordnungsgemäß geliefert oder sie war nicht in einwandfreiem Zustand. Falschlieferungen und Retouren verursachen Kosten. Doch wer zahlt und wie werden diese Spezialfälle zoll- und steuerrechtlich behandelt?

Proforma- und Handelsrechnung – Besonderheiten und Fallstricke
Waren sind beim Versand in Länder außerhalb der EU gemäß den zollrechtlichen Bestimmungen grundsätzlich deklarationspflichtig. Der Exportsendung wird entsprechend eine sog. Proforma- oder Handelsrechnung beigefügt. Die Hintergründe und Unterschiede der beiden Dokumente sind z. T. sehr vielfältig, gerade im internationalen Warenverkehr gibt es einige Besonderheiten zu beachten.

Elektronisches Ursprungszeugnis – Brief und Siegel im modernen Kommunikationsumfeld
Die Beantragung und Bearbeitung von Ursprungszeugnissen und sonstigen Bescheinigungen auf elektronischem Wege ist seit vielen Jahren ein wichtiger Beitrag zur Optimierung der Dokumentenerstellung in den Unternehmen. Dass es sich beim Ursprungszeugnis um eine öffentliche Urkunde handelt, stellte eine besondere Herausforderung bei ihrer Entwicklung dar.

Export von Ersatzteilen nach China – After-Sales Geschäft von Maschinen- und Anlagenbauern
Hersteller von Maschinen und Anlagen müssen sich beim Export von Ersatzteilen nach China mit der CCC-(China Compulsory Certification) Zertifizierung beschäftigen, auch wenn die Maschinen und Anlagen selbst i. d. R. nicht zertifizierungspflichtig sind (Ausnahmen sind Schweißanlagen). Viele Komponenten unterliegen nämlich den CCC-Regularien und werden vom chinesischen Zoll häufig aufgehalten, wenn kein gültiges CCC-Zertifikat vorliegt.

Export und Import via Seefracht – Voraussetzungen und Schritte bei der Abwicklung
Sagt Ihnen der Name „MSC Oskar“ etwas? Nein? Dann verrate ich Ihnen jetzt, dass es sich hierbei um das größte Containerschiff der Welt handelt. Mit 395 Metern Länge zwar nicht das längste, aber mit 19.224 Standardcontainern (TEU) das Containerschiff mit dem größten Fassungsvermögen. Hintereinander aufgereiht würden die Container eine Länge von 116 Kilometern ergeben.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zu Spezialdokumenten bei der Ausfuhr
Checkliste zu Rückwaren und Lieferungen nach Reparatur
Checkliste zur Proforma- und Handelsrechnung
Checkliste zum elektronischen Ursprungszeugnis
Checkliste zum Export von Ersatzteilen nach China
Checkliste zu Export und Import via Seefracht

LÄNDERHINWEISE
Singapur

ENGLISH FOR BUSINESS
Customs debt legislation – Provisions governing the incurrence of a customs debt

NACHGEFRAGT
Zollverfahren „42“ – Vollautomatisiert Steuervorteile sichern
Um beim Import von Drittlandsware von der Einfuhrumsatzsteuer befreit zu werden, gibt es das Verfahren „42“. Eigentlich kann dieses nur im Normalverfahren genutzt werden, denn der Zoll behält sich Einzelprüfungen vor. Die LGI Logistics Group International GmbH hat es nun geschafft, dieses Verfahren voll zu automatisieren, was schließlich auch die Zollverwaltung überzeugt hat.

Turbulenzen im Land des Drachen
Chinas Außenhandel auf Talfahrt

Eigentlich kennt man das gar nicht von China: Rasant fallende Kurse an den Börsen, eine schwächelnde Wirtschaft und sinkende Rohstoffpreise, die sogar Russlands Kremlchef Wladimir Putin beunruhigen.

Die drastischen Stützungsmaßnahmen durch die chinesische Regierung zeigten bald ihre Wirkung, doch was passieren wird, wenn diese staatlichen Maßnahmen auslaufen, bleibt abzuwarten.

In einer Pressekonferenz nannte der chinesische Zollsprecher Huang als neue Problemstellungen die steigenden Arbeitskosten und die Währungsschwierigkeiten im Land. Der chinesische Renminbi habe gegenüber dem Euro 2015 bis zum 30.06.2015 um 6,9 % aufgewertet.

Keine guten Nachrichten für deutsche Exporteure, die mit der schwächelnden Binnennachfrage in China zu kämpfen haben. Allgemein ging der Handel Chinas mit Europa nach Angaben des Zollsprechers Huang im ersten Halbjahr 2015 um 6,8 % zurück, was auch auf die Überkapazitäten im Land zurückzuführen ist. (Meldung vom 13.07.15, Die Welt)

Dennoch ist China der weltweit wichtigste Absatzmarkt für deutsche Maschinen, und auch die deutschen Elektronik-Exporte haben sich von 2008 bis 2014 auf 2,6 Mrd. Euro verdoppelt. In dieser Ausgabe schreibt Herr Fischer in seinem Artikel auf den Seiten 26 bis 29, welche Vorschriften für den Export nach China gelten und insbesondere, wie die CCC-Zertifizierung für Ersatzteile das After-Sales Geschäft vor Ort beeinflusst.

In dieser Ausgabe erfahren Sie im Detail,

  • Für welche Produkte ist ein CCC-Zertifikat zwingend vorgeschrieben?
  • Wie finde ich heraus, ob auch meine Komponenten davon betroffen sind?
  • Wie läuft der Zertifizierungsprozess ab?

Viel Freude beim Lesen der August-Ausgabe wünscht Ihnen das Team von Zoll.Export.

Gabriele Götz
Chefredaktion ZOLL.EXPORT