Ausgabe Dezember 2016

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
ATLAS-Ausfuhrverfahren – Automatisierte, elektronische und überwachte Ausfuhr
Dank der technischen Entwicklung sowie der Zunahme der Informations- und Kommunikationstechnologie war es für Unternehmen noch nie so einfach, Geschäfte im Ausland zu tätigen und zu expandieren. Die Abwicklung von Geschäften erfolgt im Allgemeinen elektronisch über E-Commerce, E-Business und E-Government. Auch die Zollverwaltung erledigt die Abwicklungen des grenzüberschreitenden Warenverkehrs weitgehend vollständig elektronisch über ATLAS.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Warenverkehr innerhalb der EU – Beschränkte Freiheit?
Trotz des zollfreien Warenverkehrs innerhalb der Europäischen Union (EU) sind gewisse Beförderungen genehmigungspflichtig. Der folgende Artikel gibt einen Überblick mit Praxistipps, wie man diese erkennen und alle gesetzlichen Vorschriften kosteneffizient einhalten kann.

Unterbrechungen beim Warentransport – Auswirkungen des BMF-Schreibens auf Steuerbefreiungen
Innergemeinschaftliche Lieferungen und Ausfuhrlieferungen sind grundsätzlich umsatzsteuerfrei, soweit die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind und auch nachgewiesen werden können. Unklar war lange, ob die Steuerbefreiung auch dann greift, wenn es zu Transportunterbrechungen kommt oder sowohl der Lieferer als auch ein Abnehmer in den Transport des Liefergegenstands eingebunden ist. Mit Schreiben vom 07.12.2015 hat das BMF zu den umsatzsteuerrechtlichen Konsequenzen bei sog. gebrochenen Beförderungen oder Versendungen Stellung genommen.

Aufwand vs. Nutzen bei der Anwendung von Präferenzen – Wiegt der unternehmerische Einsatz die Wettbewerbsvorteile auf?
Vor der Nutzung von Präferenzen und dem sich daraus ergebenden Wettbewerbsvorteil für den Warenempfänger, sollte jedes Unternehmen hinterfragen, ob der notwendige Aufwand hierfür gerechtfertigt ist. Insbesondere die organisatorischen Maßnahmen, die getroffen werden müssen, um eine rechtlich richtige Anwendung sicherzustellen, stehen hier im Mittelpunkt. Dieser Artikel soll Ihnen einen Überblick zu diesem komplexen Thema geben und als Entscheidungshilfe fungieren.

Chinas Freihandelszonen – Eine Übersicht für SMEs
Um trotz eines verlangsamten ökonomischen Wachstums weiterhin ausländische Investoren an den chinesischen Markt zu locken, hat die Volksrepublik China in den letzten Jahren zunehmend Freihandelszonen errichtet – neben vier bereits existierenden Freihandelszonen wurden nun sieben weitere genehmigt.

Wenn der Reeder pleitegeht – Unterschätzte finanzielle Risiken beim Im- und Export
Die Insolvenz der Reederei Hanjin hat den Markt durchgeschüttelt. Es ist davon auszugehen, dass die Aufarbeitung noch Zeit in Anspruch nehmen wird. Nachdem es erst um die Freigabe der Waren ging, fragt sich nun, wer für Schäden und Folgekosten einzustehen hat. Viele Unternehmen haben unterschätzt, welche Risiken durch die Insolvenz einer großen Reederei drohen können, und sich nicht hinreichend versichert.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zum ATLAS-Ausfuhrverfahren
Checkliste zu Unterbrechungen beim Warentransport
Checkliste zur korrekten Anwendung von Präferenzen
Checkliste zu Freihandelszonen in China
Checkliste zu Maßnahmen bei Insolvenz eines Reeders

LÄNDERHINWEISE
Republik Serbien

ENGLISH FOR BUSINESS
Binding Origin Information – Uniformity in the application of origin rules

NACHGEFRAGT
Russlandgeschäfte – In schwierigen Zeiten gemeinsam Lösungen finden
Im Juli 2016 verlängerte der Europäische Rat die sektoralen Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis zum 31.01.2017. Es bleibt abzuwarten, ob diese ein weiteres Mal verlängert werden. Viele Mittelständler hoffen auf ein Ende der Sanktionen, denn nach wie vor ist Russland für viele Branchen ein attraktiver Markt.

Eine Unsicherheit mehr für die Weltwirtschaft
Nach dem Brexit nun der nächste Schlag für die globale Wirtschaft: Donald Trump wird US-Präsident

Die ersten Reaktionen nach der Verkündung des Wahlausgangs in den Vereinigten Staaten lassen sich mit dem Wort „Chaos“ gut beschreiben.

Weltweit gaben die Aktienkurse nach, große Unsicherheit machte sich breit, Ökonomen warnten davor, Deutschland könne in eine Stagnation rutschen.

Donald Trump hatte im Wahlkampf einen protektionistischen Kurs angekündigt. Zölle und andere Handelshemmnisse drohen damit, wieder hochgefahren zu werden. Das hätte auch zur Folge, dass deutsche Exporte in die USA belastet werden würden. Ob er seinen Worten nun auch Taten folgen lässt, bleibt abzuwarten.

Und dabei waren die USA im Jahr 2015 Deutschlands wichtigster Handelspartner: Zwischen den beiden Staaten wurden insgesamt Waren im Wert von 174 Mrd. Euro gehandelt. Neben Kraftwagen und Kraftwagenteilen waren Maschinen und pharmazeutische Erzeugnisse die wichtigsten Exportgüter. Aus den USA wurden vorwiegend Datenverarbeitungsgeräte sowie elektronische und optische Erzeugnisse importiert.

Wenn man den Visionen Trumps trauen kann, wären diese Zeiten wohl bald vorbei. Und auch das Freihandelsabkommen TTIP stünde auf dem Spiel. Hier wurde erst Anfang Oktober die 15. Verhandlungsrunde in New York abgeschlossen.

Wir sind gespannt, wie sich die Lage weiter entwickeln wird, und halten Sie mit der Zeitschrift ZOLL.EXPORT auf dem Laufenden.

In dieser Ausgabe lesen Sie z. B. ganz aktuell zur Pleite der Reederei Hanjin,

  • wie Sie vorgehen, wenn Ihre Container in einem Hafen festgehalten werden, und
  • ob eine Rückforderung von Zahlungen möglich ist und wer eigentlich die Kosten für die Lieferverzögerungen tragen muss.

Viel Freude beim Lesen der Dezember-Ausgabe 2016.

Das Redaktionsteam der ZOLL.EXPORT wünscht Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest, geruhsame Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2017!

Gabriele Götz
Chefredaktion ZOLL.EXPORT