Ausgabe Oktober 2016

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Einreihung in den Zolltarif und Codierungen – Wie beim Lotto – nur ist Wissen, und nicht Glück gefragt
Die Ermittlung der richtigen Zolltarifnummer ist zentrale Aufgabe bei jeder Ein- und Ausfuhr. Alle Artikel sind in der Stammdatenverwaltung zu erfassen und mit der richtigen Zolltarifnummer und den dazugehörigen Codierungen je Länderkreis zu versehen. Ein regelmäßiges Update aller Artikel ist zwingend notwendig, um rechtliche Anpassungen nicht zu versäumen und die Konsequenzen daraus zu vermeiden.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Ermächtigter Ausführer – Steigende Bedeutung durch neue Präferenzabkommen
Das Präferenzabkommen der EU mit Südkorea war das erste Abkommen, das vollständig auf „Grund“-Präferenznachweise wie die Warenverkehrsbescheinigung EUR.1 verzichtet hat. Unternehmen, die ihren Kunden beim Export Präferenznachweise ausstellen wollten, mussten somit bei Sendungen mit einem Warenwert von mehr als 6.000 Euro zwingend über die Bewilligung als Ermächtigter Ausführer verfügen.

Auf der sicheren Seite – Erfolgreiches Inkasso im Außenhandel
Die geringen Wachstumsraten in den entwickelten Volkswirtschaften wie den USA und der Eurozone veranlassen immer mehr Unternehmen dazu, neue Absatzmärkte für ihre Waren und Dienstleistungen zu erschließen. Zahlreiche Länder der südlichen Hemisphäre bieten hierfür dank ihrer wirtschaftlichen Dynamik gute Voraussetzungen. Allerdings sollten Exporteure einige grundlegende Regeln beachten, damit sich die Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf unbekanntes Terrain auch bezahlt macht.

Die jährliche Sicherheitsunterweisung und HZA-Meldung – Das müssen AEOs beachten!
Seit 2008 können sich Unternehmen als AEO zertifizieren lassen. Dabei sind allerdings gewisse Spielregeln zu beachten. Insbesondere wenn es Veränderungen zu den Antragsunterlagen der Leitlinien gibt. Die Unternehmen tragen außerdem dafür Sorge, dass die betroffenen Mitarbeiter aktiv an Programmen zur Förderung des Sicherheitsbewusstseins teilnehmen.

GOST-Standard und Technische Reglements – Produktzertifizierungen für Exporte in die Eurasische Wirtschaftsunion
Schon ein fehlendes Zertifikat für einen Druckmesser kann ausreichen, und die Inbetriebnahme einer Anlage ist gefährdet. Wer einzelne Produkte oder komplette Systeme in die Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) exportieren will, sollte sich frühzeitig um die erforderlichen Genehmigungen kümmern. Der Übergang von GOST zu TR CU wirft neue Fragen auf.

Wenn der Paketdienst zweimal klingelt – Wie wählt man den richtigen KEP-Dienstleister?
Mittlerweile gibt es in Deutschland eine Vielzahl an Paketdiensten, die sich sowohl bei den Preisen als auch bei den Serviceangeboten einen harten Konkurrenzkampf liefern. Insbesondere das Bestellverhalten über das Internet treibt die Dienstleister zu immer neuen Höchstleistungen. Wenn es vor Jahren noch völlig normal gewesen ist, dass eine Bestellung innerhalb der nächsten drei Tage geschickt wurde, werden heute Lieferzyklen von vormittags auf nachmittags getestet. In diesem Artikel werden die bekanntesten Paketdienste vorgestellt und die wichtigsten Leistungsmerkmale verglichen.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zu Einreihung in den Zolltarif und Codierungen
Checkliste zum erfolgreichen Inkasso im Außenhandel
Checkliste zu den Pflichten eines AEO
Checkliste zu Exporten in die Länder der EAWU
Checkliste zum Preis-Leistungs-Vergleich von Paketdienstleistern

LÄNDERHINWEISE
Montenegro

ENGLISH FOR BUSINESS
Binding tariff information – BTI decisions are now bilaterally binding

NACHGEFRAGT
Travel Risk Management – Wie gefährlich sind Geschäftsreisen ins Ausland?
Neue Märkte erschließen bedeutet häufig auch in Länder zu reisen, die nicht den gewohnten europäischen Sicherheitsstandards entsprechen. Ein aktuelles Beispiel ist der Iran, aber auch einige Staaten Afrikas locken mit vielversprechenden Infrastrukturprojekten. Ob für Vertragsverhandlungen, ein persönliches Kennenlernen oder die Montage vor Ort – eine Geschäftsreise ins Ausland birgt viele Risiken, die ernst genommen werden müssen.

Deutschlands Exporte brechen ein
… überraschend starker Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat

Die deutschen Ausfuhren sind im Juli 2016 so stark gesunken wie seit Oktober 2009 nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse mitgeteilt hat, waren damit die deutschen Exporte im Juli um 10,0 % und die Importe um 6,5 % niedriger als im Vorjahresmonat.

Doch was sich zunächst dramatisch anhört, lässt sich Statistikern zufolge in Teilen erklären. Der Juli 2015 sei extrem stark gewesen, was für die Sommermonate aufgrund der Betriebsferien eigentlich sonst nicht üblich sei. Dennoch hatten Analysten ursprünglich mit einem Zuwachs und nicht mit einem Rückgang gerechnet.

Insbesondere bei den Exporten in Drittländer war der Rückgang mit 13,8 % deutlich. Aber auch die Exporte in die EU-Länder sanken um 7,0 % und die Importe aus diesen Ländern um 4,5 %. Die Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2016 mit einem Überschuss von 19,5 Mrd. Euro ab. Im Vorjahr 2015 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz im gleichen Monat noch + 24,8 Mrd. Euro betragen.

Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) nannte die ungewöhnlich vielen Krisenherde als Grund für Verunsicherung und fehlende Investitionen. Neue Impulse könnte die Handelspolitik durch die Handelsabkommen mit Kanada und den USA bekommen. Doch diese Handelsabkommen stehen in der gesellschaftlichen Kritik und werden derzeit eher ausgebremst als gefördert.

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Außenhandel in den nächsten Monaten entwickelt. Wir bleiben gespannt.

Das Redaktionsteam der ZOLL.EXPORT wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der Oktober-Ausgabe!

Gabriele Götz
Chefredaktion ZOLL.EXPORT