Ausgabe August 2013

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Nichttarifäre Handelshemmnisse – Beschwerliche Hürden für die Exportwirtschaft
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise gehören für die deutsche Exportwirtschaft der Vergangenheit an. Der Einbruch bei den Ausfuhren konnte per Saldo wieder ausgeglichen werden, dennoch läuft der Exportmotor nicht mehr ganz so rund. Exporte in scheinbar auch stabile Auslandsmärkte sind extrem aufwendiger geworden. Ein Grund dafür sind die sogenannten „Nichttarifären Handelshemmnisse.

EXPORT- UND ZOLLPRAXIS KOMPAKT
Über Warenläger liefern – Entscheidend ist die Frage des Lieferorts
Im internationalen Handel sind Lieferketten unter Einbindung von Warenlägern gebräuchlich. Waren gelangen dabei vom Hersteller im Drittland über ein Warenlager im Inland zum Zwischen- oder Einzelhändler bzw. zum Kunden. Umsatzsteuerrechtlich stellt sich die Frage, wo der Ort der Besteuerung für einen Umsatz unter Einbindung eines Warenlagers liegt. Denn je nach Art des Warenlagers können sich umsatzsteuerrechtliche Registrierungsverpflichtungen für den Lieferanten ergeben.

Geschäfte mit dem Iran – Hier ist Vorsicht geboten!
Das EG-Iran-Embargo dürfte wohl die am meisten beachtete Sanktionsmaßnahme jedenfalls in Deutschland sein. Wer bei Google die Stichworte „Iran“ und „Embargo“ eingibt, stößt auf 16 Millionen Einträge. Für Weißrussland hält Google gerade 21.000 Beiträge vor. Aber auch in der Berichterstattung über eingeleitete Ermittlungsverfahren liegen Verstöße gegen das Iran-Embargo der EU ganz weit vorn.

Kleine Fehler, große Wirkung – Risiken und Nebenwirkungen bei der Exportabwicklung
Hat ein Abwicklungsprozess mehrere Schnittstellen, so sind Fehler nicht ausgeschlossen. Es kann auch nicht immer 100 % Sicherheit gewährleistet werden. Um davon jedoch ein Höchstmaß zu erzielen, und das ist bei der Exportabwicklung entscheidend, ist es wichtig, sich über die Risiken im Klaren zu sein, diese richtig einzuschätzen und nach Möglichkeit so gering wie möglich zu halten. Fachkundige Mitarbeiter, verlässliche und kompetente Dienstleister sowie eine gut durchstrukturierte Organisation sind die Basis für erfolgreiche Exportgeschäfte.

Bekannter Versender – Ein Stichtag und seine Folgen
Der Zulassungsstichtag für die bekannten Versender (bV) ist vorüber und das dreijährige Spekulieren über die Folgen hat seit dem 29.04.2013 ein Ende. Die Flughäfen, Airlines und reglementierten Beauftragten (regB) haben die Kontrollkapazitäten hochgefahren und selbst Sprengstoffspürhunde wurden wenige Tag vor dem Stichtag noch von der Behörde vorübergehend zugelassen.

Gelangensbestätigung in der Praxis – Aufwand, Nutzen, Kosten abwägen
Spätestens zum 01.10.2013 muss im Unternehmen Klarheit darüber bestehen, wie die Nachweisführung für innergemeinschaftliche Versendungen intern gehandhabt wird. Fragen darüber, wie und ob die Gelangensbestätigung in die Prozesse integriert wird und ob die Nutzung einer Software oder Serviceleistungen Dritter in Anspruch genommen werden, sollten bis dahin geklärt sein. Nur so können unangenehme Spätfolgen, wie z. B. Umsatzsteuernachzahlungen, vermieden werden.

ARBEITSHILFEN
Checkliste zu Nichttarifären Handelshemmnissen
Checkliste zu den Geschäften mit dem Iran
Checkliste zum externen Beauftragten für die Sicherheit (eBfS)
Checkliste zur Gelangensbestätigung in der Praxis
Checkliste zu den Risiken und Nebenwirkungen bei der Exportabwicklung

LÄNDERHINWEISE
Iran

ENGLISH FOR BUSINESS
The Harmonized System – Complicated but decisive for international trade

NACHGEFRAGT
Schlanker, straffer, einfacher – Außenwirtschaftsgesetz überarbeitet – Interview mit Brit Köthe
Ein Ziel des Gesetzgebers der Außenwirtschafts-Novelle ist es, das Regelwerk zu vereinfachen und für deutsche Ausführer ‒ im Vergleich zu deren europäischen Wettbewerbern ‒ nachteilige Vorschriften zu beseitigen. Bereits am 14.06.2013, traten die ersten Vorschriften in Kraft. Am 01.09.2013 werden auch die restlichen Vorschriften des neuen AWG rechtskräftig.

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Zu diesem feierlichen Anlass passen die kürzlich veröffentlichten Zahlen zum Bierexport! Rund 1,6 Mrd. Liter Bier im Wert von insgesamt 1,1 Mrd. Euro wurden im Jahr 2012 von deutschen Unternehmen exportiert. Laut Destatis sind davon rund 21 % nach Italien, 13 % nach Frankreich und 11 % in die Niederlande geflossen, zusammen rund 696 Mio. Liter. Die USA nehmen mit 138 Mio. Litern Bier Platz vier ein. Im gleichen Zeitraum wurden im Vergleich dazu 712 Mio. Liter Bier im Wert von 438 Mio. Euro aus dem Ausland importiert. Haupteinfuhrländer sind die EU-Partnerländer Dänemark mit 41 %, Belgien mit rund 22 % und die Tschechische Republik mit 12 %, das entspricht Dreiviertel aller Biereinfuhren.

Da nehmen wir doch gleich ein kühles Glas Bier zum Anstoßen, freuen uns über die positiven Bierexportzahlen, aber noch viel mehr über den Erfolg von Zoll.Export und danken Ihnen für Ihre Treue.

Viel Freude beim Lesen der August-Ausgabe.

Kristin Merkle
Dipl. Betriebswirtin (FH)
Chefredaktion ZOLL.EXPORT