Zollkontrollen beim Warenimport nach UK erneut verschoben

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Zollkontrollen beim Warenimport nach UK erneut verschoben

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Die britische Regierung hat eine erneute Verschiebung der derzeit noch ausstehenden Zollkontrollen beim Warenimport angekündigt. Bislang war vorgesehen, dass die ergänzenden Einfuhrkontrollen wie geplant zum 01.07.2022 in Kraft treten sollten. Die Regierung begründete die Verschiebung nun damit, dass aufgrund der gestiegenen Energiepreise, der Lieferkettenprobleme in Zusammenhang mit der Pandemie sowie des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine die britischen Unternehmen und Verbraucher nicht zusätzlich belastet werden sollten.

Außerdem erspart die erneute Verschiebung der Zollkontrollen beim Warenimport den britischen Importeuren Zusatzkosten von ca. 1 Mrd. Pfund pro Jahr. Folgende Dokumentations- und Kontrollanforderungen für die Einfuhr von Waren aus Drittländern nach Großbritannien werden statt des Inkrafttretens zum 01.07.2022 auf Ende 2023 verschoben:

• Sicherheitserklärungen (ESumA) für sämtliche Einfuhren
• Bescheinigungs- und Warenkontrollen für regulierte tierische Nebenprodukte und Fleisch/Fleischerzeugnisse sowie Pflanzen/Pflanzenerzeugnisse. Außerdem alle risikobehafteten Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs.
• Verlagerung der Einfuhrkontrollen von Pflanzen und pflanzlichen Erzeugnissen mit hoher Priorität vom Bestimmungsort auf ausgewiesene Grenzkontrollstellen (Border Control Posts, BCP)
• Einfuhrkontrollen von lebenden Tieren an ausgewiesenen Grenzkontrollstellen (Border Control Post, BCP)

Weitergehend werden auch die folgenden beiden Maßnahmen, die für den 01.09.2022 bzw. den 01.11.2022 vorgesehen waren, auf Ende 2023 verschoben:

• Bescheinigungen und Warenkontrollen für alle Molkereiprodukte
• Bescheinigungen und Warenkontrollen für alle übrigen regulierten Produkte tierischen Ursprungs, einschließlich zusammengesetzter Produkte und Fischprodukte

Um die Kontrollen optimal umzusetzen, will die britische Regierung ein neues „Target Operating Model“ nutzen, das im Herbst 2022 vorgestellt werden soll.

(Quelle: www.ihk-nordwestfalen.de)